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Kunstrasen ist unkaputtbar - fast.

18. November 2023 – 12:28 Uhr

Der Industrie ist es im Laufe der Jahre gelungen, immer weichere und realistischere Kunstrasenfasern zu produzieren. Doch diese Qualität erfordert ein höheres Augenmerk auf die Produkteigenschaften bei großer Hitze.

Kunstrasen in der Sonne.

Kunstrasen soll weich sein. Je weicher desto besser. Aus diesem Grund haben die Hersteller von Kunstrasen das störrische Polypropylen (PP) durch geschmeidiges Polyethylen (PE) ersetzt. Doch weiches PE hat seinen Preis: es hat einen niedrigeren Schmelzpunkt als PP.

Kunstrasenflächen können im Sommer leicht eine Temperatur von 75 °C erreichen, ein Bereich, bei dem PE weich werden kann, obgleich die Faser in der Lage ist, dieser Temperatur dauerhaft standzuhalten. Technische Einflüsse, wie die Temperatur beim Beschichten des Trägermaterials oder Lagerung, können einen negativen Einfluss haben. Schon wenige °C mehr können dann das Aussehen der Fasern beeinflussen.

Das Gedächtnis von Kunstrasen.

Werden die gerade getufteten Fasern beim Beschichten des Trägermaterials einer Temperatur von 75 °C ausgesetzt, dann schrumpfen die Fasern um ca. 7 %. Das "Gedächtnis" der Faser ist dann auf 75 °C eingestellt.

Die Folge:

Was bedeutet dies in der Praxis?

Ein frisch verlegter Kunstrasen wird geringfügig schrumpfen und sich allmählich den höchsten Temperaturen der jeweiligen Örtlichkeit anpassen. Ein normaler Vorgang, der weder die Eigenschaften noch das Aussehen des Rasens beeinflusst - solange die Anpassung gleichmäßig erfolgt. Eine ungleichmäßige Erhitzung des Kunstrasens kann zu unterschiedlichen Faserlängen führen und das Aussehen des Rasens verändern.

Beispiele für ungleichmäßige Erhitzung:

Wenn Sie Ihren Kunstrasen installieren, sollten Sie folgendes bedenken: